Postulat von Balthasar Thalmann

Der Stadtrat wird eingeladen, darzulegen, wie er gedenkt die Planung des Kulturzentrums auf dem Zeughausareal an die Hand zu nehmen und die inhaltlichen, organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen, sodass das neue Kulturzentrum möglichst rasch realisiert werden kann.

Begründung:

Am 16. April 2012 beauftragte der Gemeinderat den Stadtrat, den Wettbewerb der Phase 3 des „Fünf-Phasen-Plans“ zur Planung des Zeughausareals durchzuführen. Er stützte sich dabei auf die Resultate der „Testplanung Zentrum Uster“, aus welcher hervorging, dass ein Neubau des Kulturzentrums auf dem Zeughausareal die beste Lösung ist. Im Herbst 2013 nahm der Gemeinderat vom Resultat des städtebaulichen Studienauftrags Kenntnis und beauftragte den Stadtrat mit der Ausarbeitung eines Gestaltungsplanes für das Zeughausareal.

Bis anhin war das neue Kulturzentrum Gegenstand der vom Stadtrat als prioritär zu realisierenden Großprojekte. Mit der Vorlage des Voranschlags 2014 bzw. der Finanzplanung 2015-2017 scheint der Stadtrat nun aber eine neue Politik einzuschlagen. Entgegen aller vorgängigen Finanzplanungen und Verlautbarungen wurden in der Finanzplanung 2015-2017 und darüber hinaus keine Investitionen für das Kulturzentrum eingestellt. Eine Begründung dazu fehlt. Diese Streichung des Vorhabens aus der Investitionsplanung ist weder aus Sicht der Gesamtentwicklung für Uster noch finanzplanungssystematisch nachvollzieh- und begründbar.

Die Testplanung Zentrum Uster zeigte klar auf, dass das neue Kulturzentrum auf dem Zeughausareal für die gesamte Zentrumsentwicklung von entscheidender Bedeutung ist. Soll demnach tatsächlich eine Attraktivitätssteigerung des Zentrums erreicht werden, ist ein städtebaulich markanter Abschluss auf der Westseite durch ein intensiv belebtes und kulturell genutztes Zeughausareal unerlässlich.

Hinzu kommt, dass ein neues städtisches Kulturzentrum mit einer Ausstrahlung über die Region hinaus nötig ist, wenn Uster als regionales Zentrum seine Funktion erfüllen und seine Stärken ausspielen möchte. Der heutige Stadthofsaal wird diesem Anspruch längst nicht mehr gerecht. Aufgrund der strategischen Bedeutung des Kulturzentrums für die Stadtentwicklung insgesamt, ist dessen Planung weiterhin mit Hochdruck voranzutreiben. Die bislang angelaufenen Arbeiten zur Schaffung von Planungsrecht decken nur einen Teil der dafür notwendigen Vorbereitungen ab. Es sind weitere inhaltliche, organisatorische und finanzielle Fragen frühzeitig zu klären. Ziel muss letztlich sein, möglichst rasch das neue städtische Kulturzentrum zu realisieren.

Der Gemeinderat lehnte die Überweisung des Postulates ab.