Voranschlag 2022: Finanzpolitik der ruhigen Hand ist sinnvoll und richtig

Geld

Das Budget 2022 der Stadt Uster geht von einem Minus von 3,3 Millionen Franken aus. Das war nicht anders zu erwarten, da Corona immer noch seine Spuren zeigt. Viele Faktoren, welche zum Aufwandüberschuss führen, sind extern bedingt und nicht beeinflussbar, wie zum Beispiel der tiefere Finanzausgleich oder Ausfälle aufgrund der Steuerreform 17. Der Stadtrat zeigt aber mit stabil gehaltenen Globalbudgets, dass er die Kosten im Griff hat. Mehr noch: Pro Kopf liegen die Ausgaben gegenüber 2020 sogar um 1,9 Prozent tiefer.

Dass die Stadt Uster auch 2022 mit einem Minus rechnen muss, war angesichts der Tatsache, dass Corona immer noch seine Spuren in den Finanzhaushalten hinterlässt, zu erwarten gewesen. Mit 3,3 Millionen Franken fällt es aber geringer aus, als in der Finanzplanung vor einem Jahr noch angenommen. Und ebenfalls erfreulich: Während die Finanzplanung 2021 für die Jahre ab 2023 ebenfalls weiter mit Minuszahlen rechnete, sieht die aktualisierte Finanzplanung nun ab 2023 wieder schwarze Zahlen vor.

Viele Faktoren, welche zum Aufwandüberschuss beitragen, sind extern bedingt und nicht beeinflussbar. So schlägt etwa ein tieferer Finanzausgleich zu Buche sowie die Effekte der Steuerreform 17. Die Globalkredite wurden vom Stadrat zum dritten Mal in Folge stabil gehalten, dass sie dennoch rund 1,9 Millionen Franken höher ausfallen, ist einzig und allein auf die wiederum steigenden Abschreibungen auf Investitionen zurückzuführen. Mehr noch: Die Pro-Kopf-Ausgaben sinken gegenüber um 2020 sogar um 65 Franken oder 1,9 Prozent. Das alles zeigt: Der Stadtrat geht sorgsam mit dem Geld um und wirft es nicht zum Fenster raus.

Dass der Stadtrat in Zeiten von Corona nicht mit einem Leistungsabbau reagiert, begrüsst die SP-Fraktion. In ausserordentlichen Zeiten ist eine Finanzpolitik der ruhigen Hand vorausschauend und sinnvoll. Die Indikatoren zeigen zudem, dass sich die Wirtschaft wohl schneller als gedacht von der Corona-Delle erholen wird, sogar ein Nachholeffekt eintreten dürfte, womit sich auch die Situation der öffentlichen Haushalte wieder entspannen wird.

Ein Sparprogramm oder eine Leistungsüberprüfung erachtet die SP als nicht sinnvoll, zumal der Stadtrat ab 2023 wieder mit Ertragsüberschüssen rechnet. Eine Leistungsüberprüfung wurde vor noch nicht allzu langer Zeit durchgeführt, mit eher magerem Resultat. Stattdessen setzt der Stadrat konsequent auf die Investitionen, die in einer wachsenden Stadt auch nötig sind. So bleibt Uster eine lebendige und wohnliche Stadt.

Zurück