Ustermer Finanzpolitik – eine Einordnung

Angelika Zarotti

Sehr erfreulich habe ich zur Kenntnis genommen, dass die Rechnung 2021 der Stadt Uster anstelle eines satten Defizits ein Überschuss aufweisen solle. Dies wegen überraschend guten Einnahmen aus Steuern und dem Finanzausgleich. Diese Einnahmen können kaum beeinflusst werden, sondern hängen von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung ab. Die Ausgaben der Stadt wurden in den letzten Jahren praktisch konstant gehalten.

Rechnungsdefizite entstanden vor allem wegen den sehr hohen Abschreibungen. Und diese sind so hoch, weil grosse Investitionen für das Schulhaus Krämeracker oder das Stadthaus West getätigt werden mussten. Vorhaben, die – wie viele andere in meiner bisweilen schon 16-jährigen Gemeinderatskarriere und zu meinem Ärger – immer wieder auf die lange Bank geschoben wurden.

Der Vorwurf an den Stadtrat, er werfe das Geld mit beiden Händen aus dem Fenster raus, ist nachweislich unhaltbar. Vielmehr staune ich, wie der Stadtrat es schafft, trotz dem stetigen Bevölkerungswachstum und dem riesigen Nachholbedarf bei Investitionen die Finanzen im Lot zu halten. Und dass es für das letzte Jahr sogar für einen positiven Abschluss reicht, ist fantastisch.

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