Richtplan: Die Stossrichtung stimmt – hat aber noch Verbesserungsbedarf

Das Zielbild «Uster 2035»

Die Gemeinderatsfraktion der SP Uster begrüsst die Stossrichtung des kommunalen Richtplans. Der Richtplan zeichnet ein vielfältiges, auf seiner Geschichte aufbauendes Uster mit mehr Grün, attraktiven Erholungsgebieten und öffentlichen Räumen. Dem Velo wird das Gewicht des neuen Rückgrats des Verkehrs gegeben, in den Wohnquartieren kommt endlich Tempo 30. Nebst diesen positiven Aspekten wünscht sich die SP-Fraktion aber noch Verbesserungen namentlich im Bereich Siedlung und fordert Vorgaben zum preisgünstigen Wohnen. Das erwartete Wachstum sieht die SP-Fraktion als Chance für den Städtebau und das urbane Leben.

Für die Gemeinderatsfraktion der SP Uster ist es ein riesiges Anliegen, dass mit dem neuen kommunalen Richtplan die richtigen Weichen für die Zukunft von Uster gestellt werden. Im Hinblick auf die Klimaerwärmung und die Attraktivität der Stadt als Lebens- und Arbeitsort müssen sämtliche Freiräume, seien dies Strassen, Plätze oder Aussenräume, attraktiv, ökologisch wertvoll gestaltet und mit Bäumen versehen werden. In Uster gibt es viele schöne Gebiete, die als Naherholungsgebiete erhalten und aufgewertet werden müssen. In diesen Bereichen schafft der Richtplan-Entwurf eine gute Grundlage für die weitere Entwicklung unserer Stadt.

Damit Uster für die künftige Entwicklung bereit ist, müssen Arbeitsplatzgebiete erhalten und zusätzliche Möglichkeiten für Arbeitsnutzungen, insbesondere für produzierendes Gewerbe, geschaffen werden. Flächen für öffentliche Nutzungen sind langfristig zu sichern; auch wenn heute vielleicht noch keine konkreten Nutzungsvorstellungen bestehen. Unsere Enkel und Urenkel werden aber dankbar sein. Die SP-Fraktion kann aus dem Richtplanentwurf keine klaren Konturen einer städtebaulichen Idee herauslesen; viele allgemeine, unspezifische Festlegungen dominieren die Aussagen zur Siedlungsentwicklung. Auch fehlen klare Aussagen zum preisgünstigen Wohnen. In diesen Punkten muss der Entwurf noch deutlich verbessert werden.

Erfreulich ist, wie dem Velo und den Fusswegen ein hohes Gewicht beigemessen wird. Diese Art der Fortbewegung muss das neue Rückgrat der städtischen Mobilität werden. Sehr erfreulich ist, dass der Richtplanentwurf endlich die alte Forderung der SP Uster nach flächendeckend Tempo 30 in Wohnquartieren erfüllt. Damit alle Verkehrsbedürfnisse, insbesondere auch die Bedürfnisse für Kinder und mobilitätseingeschränkte Personen, abgedeckt werden können, muss Tempo 30 auch auf Kantonsstrassen gefordert werden.

Die SP-Gemeinderatsfraktion wird anfangs Dezember ihre Stellungnahme einreichen. Bis dahin wird sie einzelne Punkte noch näher prüfen müssen. Dies betrifft beispielsweise die Haltung zu den angedachten Einzonungen, zu Standorten von Schulhäusern und anderen öffentlichen Einrichtungen, zum übergeordneten Strassennetz und zu Unterführungen oder zu Aspekten, wie die Aussenwachten gestärkt werden können.

Nachtrag: Am 9. Dezember hat die SP-Gemeinderatsfraktion die bereinigte Stellungnahme [PDF, 737 KB] eingereicht.

 

Zurück