«Das Spital Uster und sein Personal brauchen verlässliche Grundlagen»

Angelika Zarotti

Am 15. Mai hat die Bevölkerung sich klar für das Spital Uster ausgesprochen und hat der Umwandlung des Zweckverbandes in eine AG klar zugestimmt. Dass aber das Spital für die nächsten drei Jahre auf die provisorische Spitalliste kommt, kommt uns so vor, als ob das Spital versteckt geschlossen werden soll. Unter diesen unsicheren Umständen ist es praktisch unmöglich, dass Uster den von der Gesundheitsdirektion geforderten Nachweis der Wirtschaftlichkeit erbringen und die nächsten drei Jahre überleben kann.

Mit dem Provisorium wird nämlich nicht nur die Versorgung der Region oberes Glatttal mit seinen 150‘000 Einwohner und Einwohnerinnen bis ins Jahr 2025, gefährdet. Sondern es wird auch grosser Schaden und viel Unsicherheit beim Personal angerichtet. Hochqualifiziertes Personal wird jetzt schon von aussen angegangen mit guten Angeboten oder es lotet schon mal andere Perspektiven aus. Und wer will unter solchen Vorzeichen ins Spital Uster arbeiten kommen? Geschweige denn sich hier behandeln lassen. Das Provisorium ist keine aktive Schliessung des Spitals seitens der Gesundheitsdirektion, nein, nein, das passiert dann halt … ganz von allein.

Die Fusion mit dem Spital Wetzikon (GZO) hat lange nach einem Win-Win für beide Seiten ausgesehen, dass sie schliesslich nicht zu Stande gekommen ist, heisst aber nicht, dass dies trotzdem eine langfristige Option sein kann.

Diese Fusion kann jetzt nicht von aussen und schon gar nicht innert Monaten aufgezwungen werden. Für eine Fusion braucht es gleichwertige Partner. Eine wichtige Frage stellt sich darum hier die SP: Warum bekommt das GZO alle gewünschten Leistungsaufträge und Uster keine? Ist doch das Spital Uster das achtgrösste, Wetzikon das elfgrösste von 42 Spitälern im Kanton Zürich.

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