Das Land Stadt Uster

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Ich habe kürzlich ein Papier einer grösseren Organisation, die sich mit politischen Fragen befasst, gelesen. Dort wurde von einem „liederlichen Finanzregime“ der Städte gesprochen - im Kanton Zürich waren Zürich und Winterthur gemeint.

Als eine Folgerung wurde die Bezeichnung einer anderen Kantonshauptstadt gefordert - was also Uster sein könnte. Uster, der Hauptort des Kantons Uster äh Zürich. Wieso auch nicht? 3 Gedanken dazu:

Erstens: Die kantonale Verwaltung würde dadurch deutlich effizienter: denn anstelle von verbeamteten Cüpli-Sozialisten - das ein Begriff aus diesem Papier - würden vermehrt Chrampfer das Geschick des Kantons mitprägen.

Zweitens: Im Gegensatz zu den Städten Zürich und Winterthur wird - so die Organisation - auf dem Land vernünftige Finanzpolitik gemacht und sorgfältig mit dem Steuergeld umgegangen. Was in den beiden Städten läuft, kann ich nicht beurteilen, aber was in Uster läuft. Und da kann ich bestätigen, dass eine Finanzpolitik mit Augenmass gemacht wird. Aber! Der lokale Ableger der Organisation sieht dies gemäss seinen jüngsten Verlautbarungen anders - da besteht offensichtlich ein organisationsinternes Kommunikationsdefizit. Was gilt nun?

Und drittens: Uster ist schon die Hauptstadt des Kantons Zürich, ganz einfach wegen der Schönheit und Lebendigkeit der Stadt, dem Ustertag, dem Ustermärt, dem kulturellen Leben, der Tatsache dass Uster pro Kopf den höchsten Anteil an Kantonsratspräsidien in den letzten Jahren aufweist, usw.. Gerne zeige ich den Autorinnen und Autoren des Papiers Uster mit all seinen Facetten. Und zu guter letzt noch dies: ich kenne keine gesetzliche Regelung, die besagt, dass die Stadt Zürich Hauptort des Kantons ist.

Das Papier dieser Organisation scheint also nicht allzu präzise zu sein, diejenigen, dies verfasst haben, kennen Uster offensichtlich nicht. Hauptsache, es gibt eine Diskussion über etwas, was es gar nicht gibt. Ich nenne das Trockenübung oder Schattenboxen. Allerdings mit sehr schlechtem Unterhaltungswert.

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